Schwerverkehr im Wipp- und Eisacktal nicht mehr hinnehmbar

Landeshauptmann Arno Kompatscher hat angekündigt, den Transit-Schwerverkehr im Eisacktal und Wipptal von der Brennerstaatsstraße SS 12 zu verbannen. Für den Eisacktaler SVP-Bezirksobmann Herbert Dorfmann geht diese Maßnahme in die „absolut richtige Richtung“. Erst vor wenigen Wochen hat die SVP Eisacktal dasselbe in ihrem Verkehrskonzept gefordert.

 

Die Gemeinde Klausen hat im Mai zwei Wochen lang gezählt: Insgesamt 27.000 Lastkraftwagen nutzten in den 14 Maitagen die Staatsstraße bei Klausen. An Spitzenzeiten fuhren 300 Lastkraftwagen pro Stunde. Herbert Dorfmann zieht einen gravierenden Vergleich: "Durch die bewohnten Ortskerne im Eisacktal fahren teilweise gleich viele Lastkraftwagen wie die Tiroler Landesregierung bei Blockabfertigungen stündlich auf die Autobahn auffahren lässt.“ Das sei absurd und müsse schnellstens eingestellt werden. Die Eisacktaler und Wipptaler Ortskerne im Talgebiet dürften nicht weiter Opfer einer noch nie da gewesenen Blechlawine über den Brenner werden, sagt der Eisacktaler SVP-Bezirksobmann.

Herbert Dorfmann ruft dazu auf, schnellstens die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Eine Start- Ziel-Regelung für Lastkraftwagen stehe in keinem Zusammenhang mit der Konzession auf der Brennerautobahn. Sie schade der Brennerautobahn nicht. Es sei im Gegenteil im Sinne der A22, wenn die Lastkraftwagen nicht auf die Staatsstraße ausweichen. Mit Beginn der Hauptreisezeit im Sommer müsse die angekündigte Regelung daher unbedingt in Kraft sein.

"Sofort nach der hoffentlich baldigen Erneuerung der Autobahnkonzession muss die Landesregierung mutige Entscheidungen rund um die Verkehrsregelungen auf der Autobahn treffen“, fordert Herbert Dorfmann. Der ständig wachsende Verkehr in den vergangenen Monaten sei weder hinnehmbar noch weiter tragbar.

Auch die Südtiroler Wirtschaft müsse sich überlegen, ob der Ruf nach freier Fahrt für alle in ihrem Sinne sei, sagt der SVP-Bezirksobmann: „Für unsere Unternehmen und den Tourismus ist die Staatsstraße eine lebenswichtige Infrastruktur.“ Wenn sie mit ständig wachsendem Transitverkehr immer öfters verstopft sei, schade das in erster Linie wiederum den Unternehmen.

„Es braucht eine gerechtere Aufteilung des alpenquerenden Verkehrs auf allen verfügbaren Strecken“, fordert Herbert Dorfmann. „Auf dem Brenner können nicht gleich viele Waren und Personen verkehren wie auf allen anderen Alpenübergängen zusammen" unterstricht Herbert Dorfmann. Es brauche einschneidende Maßnahmen, um der Verkehrslawine Einhalt zu gebieten.

Veröffentlicht am 28.05.2018
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