Köstinger unterstützt Dorfmanns Pläne zur Agrarpolitik
Südtirols EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann hat heute (27.04.) in Wien die Spitzen der österreichischen Landwirtschaftspolitik getroffen und seinen Bericht zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für 2020 bis 2027 vorgestellt.
Die österreichische Ministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus Elisabeth Köstinger, die auch die Bereiche Landwirtschaft und Umwelt verantwortet, unterstützt Dorfmanns Anliegen: Es gelte, die mehrfach benachteiligte Berglandwirtschaft, bäuerliche Familienbetriebe und Junglandwirte in besonderer Weise zu fördern. Nur so könne Abwanderung vermieden und der Lebensraum für Bauernfamilien in schwierigen Lagen gesichert werden. Insgesamt sei eine nachhaltige Produktion von Obst und Gemüse voranzutreiben.
Auch die innereuropäische Geldverteilung war Inhalt des Gesprächs zwischen Herbert Dorfmann und Elisabeth Köstinger. Der Südtiroler EU-Parlamentarier warnte davor, dass die Landwirtschaft für den Brexit zahlen müsse: Mit Großbritannien breche ein Nettozahler weg, Zölle seien zu befürchten. Die europäische Landwirtschaft brauche auch weiterhin die bisherigen finanziellen Mittel, um den künftigen Herausforderungen zu begegnen, betonte er. Technologisch stehe eine Revolution bevor, die die Landwirtschaft gänzlich verändern werde. Die Lücke zwischen großen und kleinen Betrieben dürfe sich nicht weiter vergrößern. „Kleine bäuerliche Betriebe in Berggebieten sollten mit höheren Förderquoten aufgewertet werden“, schlägt Südtirols EU-Parlamentarier vor.
Die österreichische Landwirtschaftsministerin unterstützt die Anliegen von Herbert Dorfmann. Bei der letzten Agrarreform seien bereits wichtige Fortschritte erzielt worden, sagte sie. Sie wolle den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen.
Bei seinem Besuch im Nationalrat sprach Herbert Dorfmann mit verschiedenen österreichischen Abgeordneten über GAP und grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Vor wenigen Wochen hat Herbert Dorfmann seinen Bericht über die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik GAP, den er im Auftrag des Europäischen Parlaments ausgearbeitet hat, in Rom vorgestellt. Auch das heutige Treffen in Wien gehört zu einer Reihe von Stakeholder-Dialogen, die ihn in den kommenden Wochen in weitere EU-Länder führen.