Keine Quote für Kühe

Im April 2015 werden die Milchquoten in Europa Geschichte sein. Die Milchquote ist eine Europäische Regelung aus dem Jahr 1984, wonach Produzenten bei einer Überproduktion sanktioniert werden. Drei Jahrzehnte lang regelte dieses System den Milchmarkt in Europa. Das Quotensystem hat in Europa große Milchfarmen in Gunstlagen verhindert und ist damit auch ein Schutz für kleinstrukturierte Milchbauern im Berggebiet.
Die Liberalisierung, die anderswo Chancen für Wachstum bringen wird, könnte den Bergbauern neue Konkurrenz bringen. Wir müssen deshalb nachdenken, welche Maßnahmen möglich sind, um die Milchbauern am Berg zu halten. Die Reform der Agrarpolitik gibt keine Antworten darauf, wie es nach dem Auslaufen weitergehen wird. Ich bin derzeit Berichterstatter für einen Bericht zur Milchwirtschaft ab 2015 in den Berggebieten. Noch im nächsten Jahr wird es eine Gesetzesinitiative geben, um die Milchproduktion in schwierigen Gebieten zu erhalten. Da müssen wir am Drücker bleiben. Wir brauchen in unseren Grünlandgebieten weiterhin eine erfolgreiche Milchviehhaltung.
Milch am Berg ist in Südtirol mehr als einfach ein Wirtschaftszweig. Die Milchbauern bewirtschaften Grünland und Almen, auf denen es oft kaum eine Alternative zur Milch gibt. Die jüngsten Diskussionen in Südtirol darüber, welcher Milchhof welche Milch bekommt, zeigen, dass Milch in Südtirol trotz der schwierigen Produktionsbedingungen Zukunft hat. Wir haben politische Rahmenbedingungen zu setzen, damit jene, die wegen der schwierigen Lage teuer produzieren, ein paar Vorteile gegenüber der Konkurrenz bekommen.

Veröffentlicht am 12.12.2013
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