Jugend in Bewegung

In dieser Sitzungswoche war unter der Flut an Diskussionspunkten ein ganz besonders interessantes Thema auf der Tagesordnung in Straßburg: Die Mobilität der Jugendlichen.

“Jugend in Bewegung” ist eine der sieben Leitinitiativen der Strategie Europa 2020 der Europäischen Kommission zur Förderung eines intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wirtschaftswachstums. Das Programm umfasst insgesamt 28 Aktionen. Diese sollen dazu beitragen, dass sich junge Menschen in Europa bewegen und damit ihre Ausbildung verbessern und einen verbesserten Zugang zum Arbeitsmarkt finden.

Leider sind Jugendliche, die nun in das Arbeitsleben eintreten, eine der gesellschaftlichen Gruppen, die am stärksten von der Finanzkrise betroffen sind und somit Hilfe am Arbeitsmarkt brauchen um eine sichere Zukunft gewährleistet zu haben. Derzeit sind ca. 21 Prozent der jungen Menschen in der EU arbeitslos. Die EU kann diese Menschen aber nicht ohne Zukunftsperspektiven lassen. Sie sind die Entscheidungsträger von morgen, sie müssen unsere Ideen weitertragen und verwirklichen.  Deshalb müssen sie unbedingt Kompetenzen, Fähigkeiten und Kenntnisse entwickeln, um aktiv ihren Beitrag zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft zu leisten. Ganz besonders wichtig ist dabei das Erlernen von Sprachen. Ziel ist es, dass junge Menschen schon in der Grundschule neben ihrer Muttersprache zumindest zwei weitere Sprachen erlernen. Dies ist eine Grundvoraussetzung, damit sich junge Menschen erfolgreich in Europa bewegen und Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeit nutzen können.

Südtirol hat im italienischen und europäischen Vergleich eine der geringsten Jugendarbeitslosigkeiten. Dies sollte uns aber nicht davon abhalten, junge Menschen zu unterstützen, wenn sie irgendwo in Europa lernen oder arbeiten möchten. Dazu bietet die EU viele Förderprogramme: Erasmus, Leonardo da Vinci, Comenius, Grundtvig, Marie Curie und den Europäischen Freiwilligendienst. Gemeinsames Ziel aller Programme ist es, Menschen die Vielfalt Europas aufzuzeigen und sie für Mobilität in Europa zu begeistern. Während dies derzeit in der Hochschulausbildung recht gut funktioniert und ein Auslandsjahr für viele Studenten zum Standard gehört, gibt es in der Berufsausbildung viel Nachholbedarf.

Auf Initiative des Südtiroler Jugendringes habe ich in Brüssel und Straßburg versucht, die Finanzierung von diversen Programmen zur Jugendförderung auch für die Zukunft zu garantieren. In der vom Parlament in dieser Woche verabschiedeten Resolution fordert das Parlament nun, dass auch in der neuen finanziellen Planungsperiode der Union von 2014 bis 2020 diese Programme ausreichend finanziert werden. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer europäisch denkenden und handelnden Jugend. 

Veröffentlicht am 11.05.2011
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