Europäische Berggebiete treffen sich Dorfmann: „Können unsere Ziele nur gemeinsam erreichen“
Der Zukunft der Wirtschaft in den Berggebieten Europas ist die European Mountain Convention
gewidmet, die im katalanischen Puigcerdà stattfindet. Der Südtiroler Europaparlamentarier
Herbert Dorfmann hat die Tagung in erster Linie genutzt, um an einem Netzwerk weiterzubauen,
das die Vertretung der Berggebiete in allen Institutionen auf europäischer Ebene stärkt. „Dieses
Netzwerk ist mir ein besonderes Anliegen, weil wir unsere Ziele als Berggebiete nur erreichen
können, wenn wir gegenüber den Vertreterinnen und Vertretern der einwohnerstarken Zentren
und Ballungsräumen möglichst geschlossen auftreten“, so Dorfmann.
Der EU-Abgeordnete hat sich am Rande der European Mountain Convention mit einer Reihe von
Vertreterinnen und Vertretern politischer Institutionen – allen voran dem EU-Ausschuss der
Regionen – getroffen, um das Netzwerk auf den Weg zu bringen. „Es ist wichtig, dass wir auf allen
Ebenen präsent sind und so dafür sorgen, dass wir als Berggebiete an allen wichtigen Diskussionen
teilhaben und uns in die Entscheidungsfindung einbringen können“, erklärt Dorfmann, der
besonders darauf Wert legt, dass die Kooperation der Berggebiets-Vertreterinnen und -Vertreter
über politische Institutionen und Fraktionsgrenzen hinweg zustande kommt.
Im Rahmen einer Diskussionsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Bergregionen
unterstrich der Südtiroler EU-Parlamentarier in Puigcerdà zudem, dass wirtschaftliche Entwicklung
eng mit dem Zugang zu digitalen Ressourcen verknüpft sei und dieser Zugang ein technisches
Fundament brauche. „Überlässt man Breitbandanbindungen und 5G-Netz dem Markt, bleiben
weniger dicht besiedelte Gebiete – allen voran die Berggebiete mit ihren logistischen
Herausforderungen – auf der Strecke“, so Dorfmann. Es brauche daher öffentliche Anreize, um für
die technische Chancengleichheit in städtischen Zentren und ländlichen Gebieten zu sorgen.
Neben der digitalen Transformation hob der Abgeordnete zum Europaparlament auch die zentrale
Bedeutung der Landwirtschaft für die wirtschaftliche Entwicklung der Berggebiete hervor. „Schon
seit Jahren setzen wir uns als Abgeordnete aus den Berggebieten dafür ein, dass die EU die
objektiven Herausforderungen der Berglandwirtschaft anerkennt, die Kostennachteile so weit wie
möglich ausgleicht und so für einen fairen oder doch zumindest faireren Wettbewerb sorgt“, so
Dorfmann. Diesen Ansatz gelte es auch in der Diskussion rund um die Reform der Gemeinsamen
Europäischen Agrarpolitik (GAP) zu verteidigen, die in den kommenden Monaten aufgenommen
werde.