Europa in Bewegung: Eurovignette

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments in Brüssel hat heute einen Bericht über die Erhebung von Straßenbenutzungsgebühren für Nutzfahrzeuge abgestimmt.

Dieser Bericht ist Teil des Mobilitätspakets „Europa in Bewegung“ das Maßnahmen beinhaltet, Europa auf den Weg zu einer modernden und emissionsarmen Mobilität zu bringen.

Mit dem Bericht wird die Eurovignetten-Richtlinie von 1999 überarbeitet. Durch eine stärke Berücksichtigung des Verursacher- und Nutzerprinzip soll ein finanziell und ökologisch nachhaltiger Straßenverkehr gefördert werden. Durch die Richtlinie werden Mitgliedstaaten verpflichtet, die externen Kosten, wie Lärm und Umweltschäden, über Infrastruktur- und Mautgebühren zu berücksichtigen.

Der Südtiroler Europaabgeordnete Herbert Dorfmann, Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, freut sich über die heutige Abstimmung: „Diese Richtlinie ist die Voraussetzung für die Korridormaut am Brenner auf der Brennerstrecke. Nur damit kann der Umwegverkehr von anderen Transitrouten auf die Brennerroute wirksam bekämpft werden“

Zudem hat sich der Umweltausschuss des Parlaments dafür ausgesprochen, die Infrastrukturgebühren und die Aufschläge für Umweltkosten zweckzubinden für die Prävention von Schäden am Mensch und Umwelt und zur Querfinanzierung von neuen alternativen Verkehrsinfrastrukturprojekten<wbr />.

Der Richtlinie sieht auch vor, dass in Zukunft auch leichte Nutzfahrzeuge wie Kleinlaster den Regeln in Sachen Bemautung und Fahrtenschreiber unterliegen. Diese Kleinlaster bilden nämlich zunehmend eine unlautere Konkurrenz für LkW´s und sind auch eine Gefahr im Straßenverkehr, weil die Fahrer keinen Regeln in Sachen Ruhezeiten unterliegen und daher oft bis zur Erschöpfung fahren.

Die Richtlinie muss nun noch im Verkehrsausschuss und im Plenum des Parlaments abgestimmt und mit den Mitgliedstaaten verhandelt werden, bevor sie in Kraft treten kann.

"Die heutige Abstimmung ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und für die Anrainer erträglicheren Verkehrspolitik in Europa. Besonders für Südtirol und für die Brennerstrecke insgesamt ist dies ein wichtiger Meilenstein" meint dazu Herbert Dorfmann.

 

 

Veröffentlicht am 28.03.2018
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