EU kämpft für Lebensmittelsicherheit in Zeiten des Krieges

Heute haben sich der EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann als Koordinator der Europäischen Volkspartei im Agrarausschuss und Norbert Lins, der Vorsitzende des Agrarausschusses im Europäischen Parlament mit dem EU-Kommissar für Umwelt Virginijus Sinkevičius zu einem internen Austausch getroffen.

Die EU-Abgeordneten und der EU-Kommissar haben sich unter anderem über die Lebensmittelsicherheit in Europa unterhalten. „Auf den Krieg in der Ukraine werden Ernteausfälle folgen, die Auswirkungen auf den europäischen und weltweiten Lebensmittelmarkt haben werden“, sagte Herbert Dorfmann im Anschluss an das Gespräch. Ungarn hat seit Montag ein Exportverbot für Getreide verhängt. Die EU-Kommission dürfe es unter keinen Umständen zulassen, dass EU-intern der Markt für Getreideprodukte behindert werde, einzelne Staaten auf Kosten der Krise Profit machen und ihre Reserven entgegen der Vertragsbindungen an die Bestbietenden auf dem Weltmarkt verkaufen, betonten die EU-Abgeordneten gegenüber dem EU-Kommissar für Umwelt.

Ende März plant die EU-Kommission neue Bestimmungen zur Wiederherstellung der Natur und zur nachhaltigen Nutzung von Pestiziden vorzustellen. „Aufgrund der aktuellen politischen Lage und angesichts der Unsicherheiten in Bezug auf die Lebensmittelversorgung ist derzeit ein ungünstiger Zeitpunkt, um über Gesetzesvorschläge zu diskutieren, die unausweichlich einen Produktivitätsverlust in der europäischen Lebensmittelproduktion zur Folge haben“, merkt Herbert Dorfmann an.

Diskutiert wurde auch das Thema Wolf. Ständig wachsende Wolfspopulation stellen besonders für Alpenregionen ein immer größer werdendes Problem dar. Kommissar Virginijus Sinkevičius zeigte sich verständnisvoll, verwies aber auf die Kompetenzen der Mitgliedsstaaten in diesem Bereich. Herbert Dorfmann hat seine Einladung zum Südtirol-Besuch erneuert und will das Thema mit dem Kommissar weiterverfolgen.

 

Foto: Herbert Dorfmann und Virginijus Sinkevičius


Veröffentlicht am 10.03.2022
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