EU drosselt Milchproduktion

Wer im zweiten Halbjahr 2016 seine Milchproduktion freiwillig drosselt, wird von der EU dafür entschädigt. Mit dieser Maßnahme soll das Überangebot an Milch in der EU eingedämmt und der Milchpreis verbessert werden.

 

Der für Landwirtschaft zuständige Kommissar Phil Hogan stellte heute auf einer Sitzung des Landwirtschaftsausschusses im Europäischen Parlament das Hilfsprogramm vor.

Insgesamt 500 Millionen Euro werden die geplanten Maßnahmen kosten. 150 Millionen davon stehen für direkte Entschädigungen an Milchbauern zur Verfügung, welche die Milchproduktion freiwillig eindämmen. 350 Millionen erhalten die Mitgliedstaaten für einzelstaatliche Maßnahmen zur Reduzierung des Angebots.

"Dieses Paket ist ein Schritt in die richtige Richtung" sagt der Südtiroler Abgeordnete im Europäischen Parlament Herbert Dorfmann, der an der heutigen Sitzung in Brüssel teilnahm. Besonders positiv bewertet Herbert Dorfmann, dass im Programm ausdrücklich festgeschrieben ist, dass kleine Betriebe bevorzugt unterstützt werden müssen. In der Parlamentsdebatte mahnte Dorfmann an, dass es dringend Maßnahmen braucht, um die Milchproduktion vor allem im Berggebiet zu unterstützen, weil dort oft kaum eine sinnvolle Alternative zur Milchhaltung besteht und die tiefen Preise vor allem jene Milchbauern belasten, die unter erschwerten Bedingungen und hohen Kosten produzieren.

 

Foto: Phil Hogan und Herbert Dorfmann

Veröffentlicht am 20.07.2016
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