Es braucht mehr, statt weniger Europa
Spannender Diskussionsabend zu Europa mit Europaparlamentarier Herbert Dorfmann und Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Ein voll besetzter Saal bei der Festung Franzensfeste und klare Worte von Europaparlamentarier Herbert Dorfmann und Landeshauptmann Arno Kompatscher: Die Veranstaltung „Zukunftsprojekte in Europa: Ausblick und Visionen“ war ein spannender Diskussionsabend, organisiert vom Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige Bezirk Eisacktal/Wipptal (SWR-EA).
Ob es das freie Reisen durch große Teile des Kontinents ist, eine einheitliche Währung, dass die berufliche Aus- und Weiterbildung stark unterstützt wird oder, dass sich ländliche Gebiete wie Südtirol entwickeln können – Europa hat Vieles ermöglicht. „Oft ist uns gar nicht bewusst, dass wir täglich von Europa profitieren, sei es im Großen wie im Kleinen“, betonte Matthias Braunhofer, Bezirkspräsident des SWR-EA.
Europäische Grundidee mit konkreten Visionen und Projekten füllen
Auf das, worauf es in den nächsten Jahren ankommt, ging Europaparlamentarier Herbert Dorfmann ein: „In den nächsten Jahren geht es darum, die Europäische Grundidee der Zusammenarbeit und der Solidarität untereinander - die in den letzten 10 Jahren der Krisen gelitten hat - wieder auf Vordermann zu bringen und mit konkreten Visionen und Projekten zu füllen.“ Dazu zählen laut Dorfmann der Europäische Haushalt von 2021 - 2027, das Forschungsprogramm Horizont Europa, das Programm "Connecting Europe", Erasmus+ und COSME für Klein- und Mittelbetriebe.
Starke Regionen – Motor Europas
Landeshauptmann Arno Kompatscher hob den Wert starker Regionen für Europa hervor: „Es ist entscheidend, dass das gemeinsame Europa und die verbindenden europäischen Werte in unserem Lebensalltag ankommen und bürgernah wahrgenommen werden. Starke Regionen spielen dabei eine ganz entscheidende Rolle, denn dort wachsen nicht nur das Bewusstsein und die Verantwortung für die Gemeinschaft, sondern werden auch die Interessen der Bürgerinnen und Bürger gewahrt. Auf regionaler Ebene, vor allem in Grenzregionen wie Südtirol, brauchen wir Europa mehr denn je, um die großen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen, die zwischenstaatliche Zusammenarbeit voranzubringen und grenzüberschreitende Projekte wie beispielsweise den BBT zu realisieren.“
Hannes Mussak, Präsident des SWR-EA appellierte an jeden Einzelnen: „Nur wenn wir Europa im Herzen tragen und die Zukunft im Blick haben, wird es uns gelingen die großen Herausforderungen der Zeit zu meistern. Dafür braucht es mehr, statt weniger Europa.“