Eisenbahnverkehr: „Halb so laut!“

In der Finanzperiode 2014 – 2020 wird die EU erstmals Lärmschutzmaßnahmen im Schienenverkehr unterstützen. Insgesamt 263 Millionen Euro werden in den nächsten Jahren dafür zur Verfügung stehen. Die Beitragsintensität wird 20 Prozent betragen. Diese Verordnung, sie nennt sich „Connecting Europe“, ist in zweierlei Hinsicht wichtig für Südtirol: Zum einen werden die notwendigen Geldmittel für europäische Großprojekte wie den Brennerbasistunnel bereitgestellt und zum anderen sind erstmals konkret umsetzbare Maßnahmen gegen den Eisenbahnlärm im Regelwerk enthalten. Ich habe über die gesamte Amtszeit immer wieder das Lärmproblem in den Alpenregionen hingewiesen und habe mitgearbeitet, dass es zu dieser Lösung gekommen ist. Nächstes Ziel muss es sein, dass es klare Lärmemissionsgrenzen zumindest für sensible Routen wie die Brennerstrecke gibt.
Wir fordern seit Jahren einen Beitrag der EU, um die Anrainer besser vor dem Eisenbahnlärm zu schützen. Eine Verlagerung des Transports in Europa von der Straße auf die Schiene wird nur gelingen, wenn die vom Verkehrslärm betroffenen Bürger diese Verlagerung auch bejahen. Dies gilt im Besonderen auch für Südtirol. Es bleibt allerdings weiterhin nicht einsichtig, warum es für Eisenbahnwaggons keine Lärmemissionsgrenzen gibt. Für praktisch alle anderen Fahrzeuge gibt es solche. In den nächsten Jahren geht es also darum, gesetzliche Grenzen einzuführen und somit einen zusätzlichen Anreiz zur Sanierung der bestehenden der Flotte zu geben. Es kann nicht akzeptiert werden, dass jene, die mit alten, lärmbelastenden Waggons fahren, billiger arbeiten können als Transportunternehmer, die in die Erneuerung der Waggons investieren.

Veröffentlicht am 12.12.2013
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