Dorfmann und Thaler: "Transeuropäisches Verkehrsnetz wichtig für den Alpenraum"

Heute, Mittwoch, treffen sich in der Vertretung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Brüssel die EU-Abgeordneten der Regionen der EU-Alpenstrategie (EUSALP), um gemeinsam über die Revision der Verordnung des Transeuropäischen Verkehrsnetzes zu diskutieren. "Das entschiedene Ziel ist, die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene zu verstärken", so MEP Barbara Thaler, Co-Verhandlungsführerin des EU-Parlaments zur Verordnung und Herbert Dorfmann, Europaabgeordneter der Südtiroler Volkspartei und Koordinator der Friends of EUSALP-Gruppe.

"Wir wollen ein Europa, in dem Güterzüge den Kontinent durchqueren können, ohne an jeder Staatsgrenze anhalten und warten zu müssen. Auf der Straße fährt ein LKW von Portugal bis Finnland durch, auf der Schiene verzögern dutzende künstliche Hürden dieselbe Leistung. So kann kein nachhaltiger Wettbewerb zustande kommen. Die Erfolgsfaktoren für mehr Wettbewerbsfähigkeit des Eisenbahnsektors sind ein gemeinsames Management der Korridore und eine einheitliche Vergabe von Slots", erklärt MEP Barbara Thaler den Ansatz.

Thaler weiter: "Von einem einheitlichen europäischen Verkehrsnetz profitieren alle. Es bringt zuverlässigen und günstigen Transport für Bevölkerung und Industrie, fördert Arbeitsplätze in Europa und ist gut für die Umwelt. Dazu bauen wir auf die Unterstützung der Regionen Europas, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Sie müssen darauf drängen, dass die Mitgliedsstaaten ihre Zusagen zu Infrastrukturinvestitionen auch einhalten."

MEP Herbert Dorfmann: "Es besteht noch viel Aufholbedarf um die Verkehrsverlagerung von der Straße auf der Schiene entlang der großen Alpenkorridore zu forcieren. Allen voran braucht es eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit ohne einseitige Handlungen und gegenseitige Drohungen, nur so können wir die Herausforderungen gemeinsam angehen und eine gerechte und nachhaltige Verkehrsverlagerung im Alpenraum erwirken."

Noch im Frühjahr will der Verkehrsausschuss seine Position zur Gesetzesreform abschließen. Dann beginnen die Verhandlungen mit dem Europäischen Rat.

Veröffentlicht am 08.02.2023
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