Dorfmann trifft amerikanischen Landwirtschaftsminister Tom Vilsack

Eine Abordnung des Europäischen Parlaments traf in den vergangenen Tagen in Washington und New York führende Agrarpolitiker der USA, darunter den Landwirtschaftsminister Tom Vilsack. Mit dabei war auch der Südtiroler Abgeordnete Herbert Dorfmann.

Sowohl die Europäische Union als auch die USA arbeiten derzeit an einer Reform der eigenen Landwirtschaftspolitik. Deshalb stand auch der Meinungsaustausch zu diesem Thema im Mittelpunkt der Gespräche.

“Es ist auffallend, wie sehr sich die Anliegen und Notwendigkeiten der Agrarpolitik auf beiden Seiten des Atlantiks ähneln” meint Herbert Dorfmann. So sei die Diskussion über die zukünftige Agrarpolitik auf beiden Seiten von der dramatischen Finanzlage geprägt. “Wir wissen, dass wir in den nächsten Jahren weniger Geld haben werden, die Frage ist nur, wie viel weniger” meinten der Agrarminister der USA Tom Vilsack und die Vorsitzende des Agrarausschusses des Senats Debbie Stabenow. Gemeinsam besprach man in Washington auch anstehende Fragen im Agrarhandel zwischen den zwei großen Akteuren des Weltlebensmittelhandels. “Die Amerikaner haben bei für uns wichtigen Fragen wie dem Klonen von Tieren oder Hormoneinsatz vollkommen andere Denkweisen als wir und verstehen auch nicht, warum wir Lebensmittel auf unseren Märkten ablehnen, wenn sie das Ergebnis solcher Techniken sind” meint Herbert Dorfmann.

Mit Vertretern des Handelsministeriums in Washington vereinbarten die Europaparlamentarier zudem einen besseren gegenseitigen Schutz der Ursprungsbezeichnungen für Lebensmittel. Die Amerikaner verwenden derzeit eine Reihe von wichtigen europäischen Bezeichnungen wie Chianti, Parma oder Champagne für eigene Produkte und haben wenig Verständnis für einen internationalen Schutz dieser europäischen Ursprungsbezeichnungen.

Am Sitz der UNO in New York trafen sich die EU-Vertreter mit Vertretern der UNO und der FAO, um Fragen der Lebensmittelsicherheit zu besprechen. “Die Nachfrage nach Lebensmitteln steigt derzeit ungefähr doppelt so stark wie das Angebot. Das wird zu Preisanstiegen und weltweiten Versorgungsengpässen führen. Die europäischen und amerikanischen Bauern können hier einen entscheidenden Beitrag leisten. Die sichere Versorgung mit Lebensmitteln wird eine der zentralen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte werden”, ist Dorfmann überzeugt.

Veröffentlicht am 22.06.2011
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