Die Zukunft der Minderheitensprachen

Der Südtiroler EU- Abgeordnete Herbert Dorfmann hat in Brüssel, zusammen mit den EU- Parlamentariern Jill Evans und Csaba Sogor eine Diskussionsrunde zum Thema Minderheitensprachen organisiert.

Mehr als 50 Millionen EU- Bürger sprechen eine sogenannte Minderheitensprache. Es ist schwierig generell zu definieren, wie man am besten diese Sprachenvielfalt schützt und pflegt, denn die 60 Regional- bzw. Minderheitensprachen haben unterschiedliche historische Gegebenheiten und Herausforderungen.

 

Prof. Paul Videsott, Professor für Romanische Philologie an der Freien Universität Bozen und Direktor des Südtiroler Volksgruppen-Instituts, erklärte in seinem Vortrag den Schutz der Ladinischen Sprachminderheit in Südtirol.

Vor allem die wichtige Funktion der mehrsprachigen Schulen in den Ladinischen Tälern wurde von Prof. Videsott hervorgehoben. „Existentiell für eine Minderheitensprache sind die wirtschaftlichen Perspektiven: es braucht attraktive Arbeitsplätze vor Ort, damit eine Abwanderung und das Auseinanderbrechen der Sprachgruppe verhindert wird,“ so Prof. Videsott. 

 

Herbert Dorfmann: „Alle Bürger der EU haben das Recht, ihre Muttersprache zu sprechen. Das ist ein Menschenrecht, das in Europa garantiert werden muss. Wir sind diesbezüglich in Südtirol in einer guten Situation, aber für viele EU Bürger gibt es dieses Recht nicht. Wir müssen in Europa mehr tun, damit sich die Situation verbessert".

Veröffentlicht am 24.02.2015
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