Aufregung am Saatgut-Markt

In den vergangenen Tagen und Wochen sind in Europa Umweltorganisationen auf die Barrikaden gegangen. Grund dafür war und ist die angestrebte Neuregelung des europäischen Saatgutmarktes. Dieser Neuregelung zufolge soll es künftig nur noch einheitlich zugelassenes Saatgut geben. Die Umweltorganisationen fürchteten um die Privatgärten der Bürger und witterten einen Komplott der Lebensmittelkonzerne.
Allerdings wird in diesem Zusammenhang ein völlig falsches Bild gezeichnet!
Die Regeln beim Verkauf von Saatgut sind bereits jetzt sehr strikt und sollen nun einfach in klare Richtlinien gebracht werden, um etwaige Grauzonen auszumerzen. Wenn ein Bauer heute große Mengen Saatgut oder Jungpflanzen kauft, dann muss er meiner Meinung nach auch die Garantie haben, dass es sich um qualitativ hochwertige und einheitliche Ware handelt. Sehr wohl muss auch auf Kleinstbetriebe bzw. private Selbstversorger geschaut werden und hier braucht es eine Sonderregelung. Auch darf es keine Probleme für jene geben, die aus Freude an alten Sorten diese pflegen und so einen wichtigen Beitrag zur biologischen Vielfalt leisten. Ich werde mich deshalb im Europäischen Parlament dahingehend einsetzen, dass die Biodiversität gefördert und der kleine Produzent geschützt wird. Die Arbeit im Parlament hat diesbezüglich noch gar nicht begonnen, deshalb ist die derzeitige Aufregung unbegründet.

Veröffentlicht am 30.04.2013
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