Abgeordnete Dorfmann und Rombach besuchen Bernhardenhof

Karl Rombach MdL, direkt gewählter CDU-Landtagsabgeordneter für den Schwarzwald-Baar-Kreis, besuchte zusammen mit dem Südtiroler Europaabgeordneten Herbert Dorfmann MdEP, Mitglied im Agrarausschuss des Europaparlaments, am 01.02.16 den Bernhardenhof von Joachim und Andrea Dorer in Furtwangen. Rombach will mit diesem Tag der Landwirtschaft auf die besonderen Anliegen der Schwarzwälder Höhenlandwirte aufmerksam machen und insbesondere die Bedeutung der Offenhaltung und flächendeckenden Landbewirtschaftung für die attraktive Tourismusregion herausstellen.

 

Seniorchef Bernhard Dorer erzählte die Geschichte des traditionsreichen Bernhardenhof, welcher 1280 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Dachstuhl aus dem Jahre 1570 ist noch erhalten. Die Dorers haben sich auf Forstwirtschaft und Milchproduktion spezialisiert. Vorderwälder-Milchkühe, welche Zwei-Nutzungsrinder sind, stehen in einem modernen Laufstall des Bernhardenhofes und symbolisieren die nachhaltige Wirtschaftlichkeit. Diese Tierrasse bedarf einer Förderung, denn sie ist vom Aussterben bedroht.

 

Nach der Besichtigung des Hofes sprach Karl Rombach in der rustikalen Bauernstube der Familie Dorer Fragen der Landwirtschaftspolitik und insbesondere der Steillagenförderung an, wie z.B. die De-Minimis-Beihilfe. Rombach erklärte: „Bei den extremen Steillagen des Schwarzwaldes ist diese Beihilfe zu niedrig bemessen.“  Europaabgeordneter Dorfmann wies darauf hin, dass dies von der Landesregierung geregelt werden müsse. „Insgesamt aber muss man Betrieben in Gegenden mit höheren Steillagen einen größeren Beitrag zur Verfügung stellen, um auskömmlich wirtschaften zu können. Landwirtschaft ist nicht nur ein Hobby, sondern eine harte, wirtschaftliche Tätigkeit, mit dem Ziel dadurch seine Familie versorgen zu können“, so Dorfmann.

 

Dorfmann berichtete, dass agrarpolitische Themen in der EU oftmals von Menschen behandelt werden, die die schwierigen Gebietskulissen kaum kennen und dadurch eine realitätsferne Agrarpolitik möglich sei. Dorfmann ermunterte die agrarpolitischen Interessenvertreter ihre praktischen Vorschläge verstärkt in den politischen Raum einzubringen.

 

Rombach selbst weiß aus eigener Erfahrung, dass die Bewirtschaftung der Hanglagen eine bessere Wertschätzung erfahren muss. Er versicherte, dass im Falle einer Regierungsübernahme die CDU dies stärker berücksichtigen werde.

 

Rombach dankte Dorfmann für seinen Besuch im Schwarzwald. „Es hat mich sehr gefreut, Ihnen unsere Landwirtschaft im Schwarzwald vorzustellen. Wir haben festgestellt, dass zahlreiche Ähnlichkeiten in der Landwirtschaf im Schwarzwald und in Südtirol bestehen, denn beide Gebiete sind durch Steillagen geprägt. Die Belange der Höhenlandwirtschaft werden wir auch zukünftig verstärkt auf EU-Ebene einbringen“, so Rombach.

 

 

Veröffentlicht am 03.02.2016
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